Pressemitteilung

House of Resources blickt auf drei Jahre erfolgreiche Projektarbeit zurück

House of Resources ist ein neues Konzept zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von Migrantenorganisationen und integrativ wirkenden Vereinen, dass im Zeitraum vom 1. August 2016 bis Juli 2019 drei wesentliche Projektziele verfolgt hat: Erstens sollten finanzielle Ressourcen für Dort-munder Migrantenvereine über das Projekt unbürokratisch zugänglich gemacht werden, zweitens erhielten teilnehmende Vereine zugleich eine Beratung und Begleitung, die sie dahingehend stärken sollte selber ihre finanziellen Ressourcen zu sichern; drittens sollte das Projekt dabei helfen, die Öff-nung der Vereine sowie die Reflexion ihrer Vereinsarbeit in Richtung einer integrativ wirkenden Aus-richtung voranzutreiben.

Die Basis des Dortmunder HoR bildete die Idee des Empowerments und ging weit über einen eng gefassten Ressourcen-Begriff – also die reine Vermittlung finanzieller Ressourcen – hinaus. Der Grundgedanke des Empowerment wird durch Kompetenzerwerb und Wissensmanagement, Vernet-zung, Selbstreflexion der Vereinsarbeit und Ressourcen/Infrastruktur getragen.

Im Zeitraum von August 2016 bis Juni 2019 waren neben der Professionalisierung der Vereinsarbeit – auch inhaltliche Entwicklungen bei den teilnehmenden Vereinen zu beobachten, die auf die HoR-Impulse zurückzuführen sind. So widmeten sich Veranstaltungen zu Beginn den eher klassischen und herkunftsbezogenen Themen wie Kultur und Folklore, Herkunftssprache oder Feiern. Im Laufe des Projektes war dann die Entwicklung von Themen und entsprechender Expertise in ausgewählten Be-reichen festzustellen. Durch die Bearbeitung von anschlussfähigen Themen jenseits eines engen Her-kunftsbezugs konnten MOen besser an übergreifende Diskurse anschließen.

Im besagten Zeitraum war festzustellen, dass zahlreiche Vereine hoch motiviert und guten Willens – jedoch ohne Netzwerke und Kontakte zu relevanten Akteuren in der Stadtgesellschaft gestartet waren. Eine solch weitergehende Vernetzung war wichtig. Es gelang über Vernetzung und Vereins- und kul-turübergreifende Kooperationen besser, einen enggefassten Herkunftsbezug zu überschreiten sowie Kontakte und Beziehungen, die Anschluss an die Aufnahmegesellschaft begünstigen aufzubauen. Des Weiteren wurden insbesondere kleine Vereine besser wahrgenommen, die zusammen agierten. Hierdurch öffneten sich Zugänge zu relevanten Akteuren.

Neben rechtlichen und organisatorischen Fragen der Vereinsarbeit, konnte im Rahmen von HoR Selbstreflexion der Vereine angestoßene werden. Vereine öffneten sich, sie kamen mit anderen zu-sammen, ermöglichten Begegnung und entwickelten gemeinsame Projekte und Kooperationen.

Von besonderer Bedeutung waren Ressourcen im Sinne von finanziellen Mitteln, aber auch Infra-struktur wie Räume. Vor allem für junge Vereine ist eine Unterstützung, ein erster Anschub bei der Einwerbung von Mitteln essenziell für ihre Fortentwicklung. Im besagten Zeitraum konnten etwas mehr als 100.000 Euro an Fördermittel an die Vereine auf Antrag und der Jurybewertung der Anträge wei-tergeleitet werden. Darüber hinaus konnte durch den Ansatz – Anreize, Üben, selber Einwerben –zusätzlich rund 150.000 Euro Drittmittel für die beteiligten Vereine eingeworben werden.

Das Ziel in dem Sinne das Vereine über Fördermöglichkeiten informiert und in die Lage versetzt wer-den Anträge zu schreiben, weil die Möglichkeit einer direkten, wenig bürokratischen Vergabe von Mit-teln einen großen Anreiz für Vereine darstellen hat sich bewährt. Das Stellen von Anträgen im ge-schützten und weniger komplizierten HoR-Rahmen mit direkter Erfolgsaussicht ist zugleich ein Trainie-ren im Schonraum, der auf Anträge in der unübersichtlichen Förderlandschaft vorbereitet hat. Hier hat sich gezeigt, dass in bestimmten Phasen eine sehr intensive, individuelle Beratung der Vereine wichtig war.

House of Resources Dortmund in Dortmund
Mit dem House of Resources (HoR) Dortmund hat der VMDO e.V. – Verbund sozial-kultureller Migran-tenvereine Dortmund e.V. – seit dem 1. August 2016 ein neues Konzept zur Förderung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements von Migrantenvereinen und Verbänden in Dortmund geschaffen. Besonders am House of Resources ist, dass es keine pauschale Fördersumme gibt, sondern anlass-bezogen und bedarfsgerecht konkrete Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. House of Re-sources trägt dazu bei, langfristig die Strukturen in Migrantenorganisationen zu stärken. House of Resources Dortmund ist ein durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Bundestages gefördertes Projekt.