Wie bewertest du die Arbeit des HoR Dortmund bislang?
Es ist schön anzusehen, was sich kommunal in den vergangenen fünf Jahren verändert hat: Wir haben großartige Arbeit geleistet – viele Migrant*innenorganisationen sind aufgeblüht! Sie verstehen sich jetzt noch mehr als ernstzunehmende Akteure und äußern ihren Redebedarf. Die Sichtbarkeit des ehrenamtlichen Engagements, das Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und die Kooperationen dieser Vereine haben wir enorm gestärkt. Wir haben ihnen die Möglichkeit gegeben, zusammenzukommen um über ihre Rolle, Interessen und Bedarfe zu sprechen und sich gemeinsam dafür einzusetzen.
Worin besteht das größte Problem aus Sicht des HoR?
Insbesondere neu gegründete und kleine Initiativen können meist keine Vereinsräume finanzieren. Hier haben wir bereits "Coworking Spaces" eingerichtet – also Büros, die gemeinschaftlich genutzt werden. Allerdings ist der Bedarf viel größer, als wir abdecken können. Zudem ist die Erwartungshaltung der etablierten Strukturen an Migrant*innenorganisationen sehr hoch. Dabei müssen wir uns vergegenwärtigen, dass sie ehrenamtlich organisiert und besonders zu Anfang nicht unbedingt gefestigt sind – und große Herausforderungen zu meistern haben.
Wie würde es in Dortmund ohne das HoR aussehen?
Dann hätte die Stadt keine Anlaufstelle mehr für Migrant*innenorganisationen – und deren wertvolle Ressourcen und Bedeutung im sozial-kulturellen Bereich würden nicht mehr in die Breite der Stadtgesellschaft getragen.